Wissenswertes rund ums Baby und Kleinkind

Fachwissen

Unsere Elternberaterinnen mit Zusatzausbildung informieren mit ihrem Fachwissen über verschiedene interessante Themen und vermitteln zahlreiche Tipps und Tricks für die Praxis.

Schlaf als großes Thema

Babys benötigen Zeit, um einen eigenen Schlafrhythmus zu finden und sich an die Nacht als Hauptschlafperiode zu gewöhnen. Das Gehirn des Babys verarbeitet im Schlaf Erlebtes, Nervenzellen verknüpfen sich, das Gehirn kann weiterwachsen und sich optimal entwickeln. Gerade beim ersten Kind erhalten Eltern viele Tipps und Empfehlungen zum Thema Schlaf, welche häufig der eigenen Intuition widersprechen und für Unsicherheit sorgen.

Ein Kind entwickelt das Gefühl von Geborgenheit, wenn es spürt, dass Eltern sicher und zuverlässig auf seine Bedürfnisse reagieren. Das hat ebenfalls positive Auswirkungen auf das Schlafverhalten. Diplomiertes Pflegefachpersonal und Hebammen der connexia Elternberatung klären auf und ermutigen Eltern zu einem bindungsorientierten Verhalten.

Empfehlungen für eine gute Nacht

  • Der Aufenthalt an der frischen Luft für zumindest eine halbe Stunde am Tag fördert das Ein- und Durchschlafen.
  • Müdigkeitsanzeichen erkennen und das Kind erst zum Schlafen legen, wenn es müde (nicht übermüdet) und entspannt ist.
  • Einschlafrituale zelebrieren ist hilfreich.
  • Zubettgehen sollte Freude machen.
  • Beim Abendessen auf die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand des Kindes achten.
  • Blaues Licht von Smartphones und Tablets erschwert das Einschlafen. Aus diesem Grund sollte zwei Stunden vor dem Zubettgehen elektronischer Medienkonsum vermieden werden.
  • Eltern dürfen die NÄHE zu den Kindern genießen, ohne Sorge zu haben, sie dadurch zu verwöhnen.

Für den Schlaf gibt es kein Allgemeinrezept, jedoch können individuelle Beratungen dabei helfen, einen guten Weg im Sinne eines entspannten Familienalltags zu finden.

Dafür stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen der connexia Elternberatung gerne zur Verfügung.

Von der Windel zum Töpfchen

Der richtige Zeitpunkt für das Sauberwerden hängt in erster Linie vom Reifegrad des Kindes ab und muss immer innerhalb der Gesamtentwicklung des Kindes gesehen werden. Damit ein Kind sauber werden kann, muss es seine Schließmuskeln kontrollieren können. Diese Fähigkeit fällt meist mit dem Zeitpunkt zusammen, wenn das Kind aufrecht und selbständig eine Treppe mit beiden Füßen abwechselnd hinaufsteigen kann. Dies ist häufig mit ca. 2 – 3 Jahren der Fall, Buben brauchen oft etwas länger. Durch die Höschenwindeln werden Kinder etwas später sauber, da sie die Nässe weniger spüren und als unangenehm empfinden.

Praktische Tipps

  • Passende Kleidung – diese soll locker sitzen, leicht an- und auszuziehen sein.
  • Lassen Sie das Kind den Topf oder Toilettensitz selber aussuchen. Diese sollen leicht erreichbar sein, der Toilettensitz muss Griffe haben, um sich festhalten zu können. Für die Puppe einen Topf zu kaufen hat sich oft bewährt.
  • Bilderbücher zum Thema können die Sauberkeitserziehung unterstützen.

So geht es leichter

  • Treiben Sie das Kind nie zur Eile an.
  • Ermutigen Sie zur Nachahmung. Setzen Sie sich zur gleichen Zeit auf die Toilette und lassen Sie das Kind spülen.
  • Zeigen Sie vor den Ausscheidungen des Kindes keinen Ekel.
  • Keine Bestechungen oder Extra-Belohnungen für das Benützen der Toilette.
  • Dem Kind erklären, was da in seinem Körper passiert: „In dem was du isst gibt es Dinge, die dir helfen zu wachsen und die daher im Körper bleiben und solche, die wieder herauskommen, weil sie nicht gebraucht werden.“
  • Kinder nehmen das, was aus ihrem Körper kommt, als Teil von sich selbst wahr, deshalb kann es sein, dass es ihnen schwerfällt, ihre Ausscheidungen loszulassen. Zeigen Sie Verständnis.
  • Manche Kinder fürchten sich vor dem Loch in der Toilette, sie haben Angst, dass sie durch das Loch fallen könnten – auch hier braucht es Verständnis.

Möglicher Widerstand der Kinder

  • Wenn Ihr Kind auf einmal starken Widerstand zeigt, können Sie sagen: „Wann immer du so weit bist, hier ist der Topf oder die Toilette mit dem Sitz. Du kannst sie benützen, wann du möchtest.“
  • Ermuntern Sie Ihr Kind, die Toilette zu benutzen, wenn es Interesse zeigt, aber zwingen Sie es niemals. Sie werden bemerken, dass es größeren Widerstand erzeugt, wenn Sie Druck ausüben.

Von der Windel zum Töpfchen
Kindern passiert es ziemlich oft, dass sie beim konzentrierten Spielen den Zeitpunkt übersehen, an dem sie aufs Klo müssen. Falls Sie merken, dass Ihr Kind auf die Toilette sollte, es sich aber die Zeit nicht nehmen will, sagen Sie am besten: „Es sieht so aus, als solltest du auf die Toilette gehen. Möchtest du deinen Topf (die Toilette) benutzen?“ Rückfälle sind normal, wenn z.B. ein Geschwisterchen auf die Welt kommt, wenn es Spannungen zwischen den Eltern gibt oder auch wenn das Kind in eine Kinderbetreuung kommt. Sauber werden ist ein Prozess, der Zeit braucht. Sie sollten Ihrem Kind vertrauen, dass es das lernen wird, wenn es so weit ist.

Bei Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen der connexia Elternberatung gerne zur Verfügung.

Gesund durch die kalte Jahreszeit

Jedes Jahr bringt der Winter auch die rinnende Nase und den lästigen Husten bei Kindern mit. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann das kindliche Immunsystem aktiv unterstützt werden.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung
Durch abwehrstärkende Vitamine in frischem Obst und Gemüse wird das Immunsystem angekurbelt. Wärmende Speisen wie Suppen (Hühnersuppe) und Eintöpfe mit Gemüse, Fleisch, Getreide, Hülsenfrüchten oder Kompotte steigern das Wohlbefinden und wärmen den Körper von innen. Gekochte und warme Mahlzeiten sollten täglich auf dem Speiseplan stehen.

Frische Luft
Bei Wind und Wetter raus – mindestens eine Stunde am Tag – stärkt das Immunsystem. Bereits ab einer Außentemperatur von +5 Grad ist es wichtig, auf eine gute Hautpflege im Gesicht zu achten und bei Bedarf einen Wind- und Wetterbalsam zu verwenden. Das richtige Maß an Kleidung ist bei winterlichen Temperaturen oft nicht einfach zu finden. Hier kann der „Zwiebellook“ sehr praktisch sein.

Regelmäßige Bewegung
Durch regelmäßige Spaziergänge oder einfach durch Spielen – am besten an der frischen Luft – wird die körpereigene Abwehr trainiert.

Genügend Schlaf
Schlafmangel schwächt das Immunsystem und der Körper wird dadurch anfälliger für Krankheiten. Genügend Schlaf und ein geregelter Schlafrhythmus sind auch bei Kindern wichtig. Schlafrhythmus und Schlafbedürfnis sind abhängig vom Alter der Kinder und jedes Kind braucht unterschiedlich viel Schlaf.

Stressreduktion
Auch Kinder brauchen Zeit zur Erholung, um einfach die Seele baumeln lassen zu können. Nicht jeder Tag sollte vollgepackt mit Verpflichtungen sein, ausreichend Zeit zum Spielen ist wichtig, ebenso wie Zeit um krank zu sein, sollte es doch einmal dazu kommen. Dann geht es darum, das Kind zu trösten, mit ihm zu kuscheln und einfach „da zu sein“. Auch einfache und altbekannte Hausmittel können den Heilungsprozess unterstützen.

Schnupfen
Engelwurz-Balsam – zweimal täglich dünn auf Nasenflügel und Nasenwurzel aufgetragen – bringt bei Schnupfen große Erleichterung. Ebenso das Auflegen einer aufgeschnittenen Zwiebel im Schlafraum – allerdings nicht länger als 1 Stunde.

Husten
Feuchte und eher kühle Luft (19 bis 20 Grad) im Schlafzimmer kann nächtlichen Hustenattacken vorbeugen. Viel trinken (Holunderblütentee, Lindenblütentee) hilft oft, zähen Schleim zu verflüssigen, damit dieser abgehustet werden kann.

  • Bei Interesse besuchen Sie gerne unseren Kurs „Natürliche Pflegemethoden für mein gesundes und krankes Kind“!

Für weitere Fragen zum Thema „Gesund durch die kalte Jahreszeit“ stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen der connexia Elternberatung gerne zur Verfügung.

Kleine Füße - passende Schuhe

Kinderfüße brauchen Bewegungsfreiheit und genügend Platz. Kleine Füße entwickeln sich am besten, wenn das Kind barfuß herumtollen darf. Dabei wird die Muskulatur gekräftigt, das wiederum ist die beste Voraussetzung für einen gesunden Kinderfuß. Sobald die Kinder ihre ersten Schritte machen, ist das Barfußgehen auf unterschiedlichen Untergrundarten optimal. Allerdings muss darauf geachtet werden, die Füße vor extremen Temperaturen und vor Verletzungen zu schützen. Geerbte Schuhe sind so eine Sache – nur wenn sie wenig getragen wurden, nicht verformt oder einseitig abgelaufen sind, sollen sie weitergegeben werden. Beim Schuhkauf sind einige Dinge zu beachten, damit die Füße sich wohlfühlen und das Gehen sich optimal entwickelt.

Der Schuhkauf ist entscheidend

  • Schuhe erst am Nachmittag kaufen, denn im Laufe des Tages dehnen sich die Füße aus.
  • Die Schuhgröße bei beiden Füßen genau ermitteln. Im optimalen Fall die Sohle aus den Schuhen herausnehmen und das Kind auf beide Sohlen stehen lassen. 12 mm bei den längsten Zehen dazurechnen. Die Daumenprobe ist bei Kleinkindern nicht zuverlässig.
  • Auf die Breite der Schuhe achten.
  • Materialtest machen. Sind die Schuhe leicht falt- bzw. verwindbar und atmungsaktiv?
  • Schuhe mit passenden Socken probieren.
  • Die Sohle soll flach und griffig sein.
  • Eine Überprüfung der Schuh-Passform alle 2 bis 4 Monate ist im Kleinkindalter sehr wichtig. Die Füße wachsen schnell und Kleinkinder tendieren dazu, die Zehen einzuziehen.

Lustige Bewegungsspiele für die Füße trainieren eine gesunde Fußstellung. Allerdings steht der Spaß im Vordergrund, denn aus Zwang entwickelt sich keine entspannte Haltung.

  • Eine Murmel mit den Zehen vom Boden aufheben und auf einen Teller legen.
  • Über einen Besenstiel oder ein Seil balancieren.
  • Auf Zehenspitzen gehen.
  • Morgens beim Zähneputzen auf den Zehenspitzen, abends auf den Fersen stehen.

Fehlstellungen bei Füßen sollen genau beobachtet und mit dem Kinderarzt besprochen werden, damit sich nicht in der Folge ein Haltungsproblem entwickelt.

Für weitere Fragen zum Thema „Kinderfüße“ stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen der connexia Elternberatung gerne zur Verfügung.